Jostein Gaarder »Das Kartengeheimnis«

von
Armin A. Alexander

Anita hat Mann und Sohn vor Jahren von einen Tag auf den anderen verlassen und ist nach Athen gefahren, »um sich selbst finden«, wie sie sagte. Eines Tages machen sich Vater und Sohn mit dem Auto auf den Weg von Norwegen nach Griechenland, um Anita zu suchen. Ihre Reise führt sie mitten durch Europa. Unterbrochen durch notwendige Übernachtungen und Zigarettenpausen, die mehr Rituale als bloße Pausen sind. Sie werden vom Vater stets mit Überlegungen eingeleitet, die er während der Fahrt hatte. Mal geht es um Anita, oft aber auch um tiefgründige Betrachtungen, die Hans-Thomas’ Vater als Philosoph im Ursinn des Begriffs zeigen – als jemand, der auf der Suche nach Weisheit ist. In der Schweiz übernachten sie in einem kleinen, abgeschiedenen Ort namens »Dorf«. Dort bekommt Hans-Thomas vom alten Bäcker eine Tüte mit frischen Brötchen. In einem der Brötchen befindet sich ein kleines Buch, dessen Schrift nur mit einer Lupe zu entziffern ist, einer Lupe, die aus der abgesprungenen Ecke eines Goldfischglases geschliffen wurde. Diese Lupe wurde Hans-Thomas von einem kleinen Tankwart geschenkt. Hans-Thomas darf keinem von dem »Brötchenbuch« erzählen, das nicht nur die Lebensgeschichte des Bäckers enthält, sondern in dieser ist wiederum die Geschichte einer sonderbaren Insel mit lebendig gewordenen Spielkarten eingebettet. Während Vater und Sohn sich Griechenland nähern, ist Hans-Thomas von dem »Brötchenbuch« gefesselt, das ihn nicht nur in eine phantastische Welt »entführt«, sondern in ihm die Erkenntnis reifen läßt, daß nichts, was auf dieser Reise und im seinen Leben und dem seiner Eltern geschieht, Zufälle sind. Am Ende finden Vater und Sohn nicht nur Frau und Mutter wieder, sondern einen längst verschollen geglaubten Menschen. Und die scheinbar drei voneinander unabhängigen Geschichten, erweisen sich als eine zusammenhängende.

 

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2 Kommentare zu „Jostein Gaarder »Das Kartengeheimnis«

  1. Dennis sagt:

    Klingt nach einer interessanten Geschichte! Ist mal eine etwas andere Story, vielen Dank für das Vorstellen!

  2. Alexandra sagt:

    Genauso eine wunderbare Geschichte wie Sofis Welt.

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