Kurzes #103 – Erinnerungen an Swaantje

von
Armin A. Alexander

Die Fortsetzung von: Der Einzug, Die ›Schöne Künstlerin‹, Der schöne Jüngling, Bettina, Ein Wochenende mit Bettina, Begegnung im Mondschein, Die ›Schöne Üppige‹ und Viviane

 

Mit Viviane kam eine angenehme Abwechslung in sein Heim, gelegentlichen Striemen auf dem Hintern, Kratzspuren auf der Haut und traumhafte Nächte mit einer an ihn gekuschelten schönen üppigen Frau, die bisweilen in ihrem Sexualtrieb unersättlich zu sein schien, was es für ihn umso reizvoller werden ließ, ganz davon abgesehen, daß diese scheinbare Unersättlichkeit ihm selbst auch nicht wesensfremd war, insbesondere bei ihr. Sie brauchte ihm ohnedies nur die Hand in den Schoß zu legen, damit er sogleich eine Erektion bekam. Nur wenigen Frauen war das bisher gelungen, nicht einmal Bettina wie auch Caroline war es immer gelungen. Überhaupt verstand Viviane die Massage eines Schwanzes auf eine Weise, die einem Mann nie gekannte Gefühle verschaffte. Sie konnte ihn innerhalb kurzer Zeit zum Orgasmus bringen oder ihn problemlos eine ganze Weile auf höchstem Niveau halten, so daß er beinahe an der Rand der Überreizung gelangte und darüber kirre wurde, speziell in Verbindung mit einer Prostatamassage. Diese Fertigkeit hatte sie nicht wenig aus Eigennutz entwickelt, es bereitete ihr ein besonderes Vergnügen, insbesondere wenn ein Schwanz wie seiner in Länge und vor allem Dicke deutlich über dem Durchschnitt lag. Wobei er es mit vergleichbarer Geschicklichkeit verstand, einer Frau mit den Fingern und der Hand zum Höhepunkt zu bringen, wobei er ihr gerne mehrmals hintereinander den Höhepunkt verweigerte, um ihr schließlich einen derartig intensiven zu verschaffen, so daß sie in der Regel heftig ejakulierte, wovon Viviane sich reichlich Kostproben geben ließ. Allerdings war es nicht sonderlich schwer, sie zum Ejakulieren zu bringen, da sie recht gut trainiert war.

Selbst während der drei Tage unter der Woche, die sie in der Redaktion zubrachte, war doch stets etwas von ihr im Haus. Wo sie sich befand, erfüllte sie alles mit Leben. Zudem profitierte er von ihrem ausgeprägten Hang zum Exhibitionismus, in den aber ein gesundes Maß von Eigenliebe mit hineinspielte – er kannte nur wenige Frauen, die so mit sich und mit ihrem Körper in Einklang waren.

Arbeitete er nicht an seinem Manuskript, ging er ganz in der Rolle ihres Subalternen auf. Sie brachte ihn wie üblich mehr als einmal an seine Grenze, oft nur in Kleinigkeiten, gebärdete sich mitunter wie eine launige Diva. Er war mehr als einmal versucht, ihr eine Grenze zu setzen, unterließ es doch, weil es gerade das war, aus dem er den meisten Genuß zog.

›Dirty Talk‹ liebte er prinzipiell, wobei ›perverses Drecksstück‹ noch einer ihrer freundlichsten Titulierungen ihm gegenüber war. Bisweilen holte sie aus ihrem umfangreichen Schatz an Verbalinjurien Bezeichnungen heraus, bei denen selbst er rote Ohren bekam und sich wirklich für einen Moment gedemütigt fühlte. Sie sprach diese Worte mit einer Selbstverständlichkeit und einer überzeugenden Geringschätzung aus, die ihn bis ins Innerste trafen, um ihn kurz darauf sexuell stark zu erregen, was sie wiederum mit einem selbstzufriedenen Lächeln registrierte. Beim Vögeln an sich war es für ihre Erregung wichtig, sich gegenseitig die ›blumigsten‹ Verbalinjurien an den Kopf zu werfen, wobei sie gerade diejenigen besonders erregten, die für eine Frau so ungefähr die erniedrigsten waren, die menschlicher Erfindungsreichtum im Laufe der Jahrhunderte ersonnen hatte, was in ihm die Überzeugung festigte, daß sie auch masochistische Neigungen besaß. Ihre Reaktion darauf steigerte seine eigene Lust und spornte ihn zu weiteren verbalen Erniedrigungen an.

Sie kokettierte gerne mit ihrer Körperfülle und ihrer vermeintlich starken Libido. Er mußte sie grundsätzlich ›meine dicke Herrin‹ oder ›rossige Stute‹, gab es kein Machtgefälle zwischen ihnen, nennen. Als Kind hatte sie, wie viele Mädchen, eine Vorliebe für Pferde besessen, wenn sie auch schon seit der Oberstufe auf keinem mehr gesessen hatte und es in keiner Weise vermißte. Mit zwölf Jahren hatte sie das erste Mal Gelegenheit zu sehen, wie eine Stute von einem Hengst zur Zucht gedeckt wurde. Das hatte sie fasziniert und erregt zugleich. Später hatte sie sich vorgestellt, sie sei die Stute, die gedeckt wurde und dazu onaniert. Bis heute liebte sie die Phantasie eine Zuchtstute zu sein und wie eine solche beim Sex behandelt zu werden. Sie wurde am liebsten von hinten genommen, präsentierte dabei einladend ihr üppiges Gesäß, wenngleich ihm wiederum von vorne am liebsten war. Er wollte in das von Lust gezeichnete Gesicht seiner Partnerin sehen, ihre Brüste. Pissen konnte sie auch wie ein Pferd, wie gerne lachend betonte, worin er ihr noch nicht einmal widersprechen konnte.

Mitunter fragte er sich, ob sie das ›Spielen‹ zwischen ihnen nicht auch ein wenig zum Anlaß nahm, um sich für seine Belehrungen bezüglich ihres Verhaltens in Beziehungsangelegenheiten schadlos zu halten. Selbst wenn dem so sein sollte, machte er sich nichts daraus, dafür war sie ihm einfach zu wichtig und gab es zu wenig Frauen, bei denen er seine devot masochistische Neigung so gut ausleben konnte wie bei ihr.

Meist machte sie, hatte sie nichts zu arbeiten, es sich auf dem Sofa in seinem Arbeitszimmer bequem, während er schrieb, lediglich mit einem Hauch von Négligé über Dessous im 1950er Stil bekleidet, was ihre üppigen weiblichen Formen noch einmal so gut zur Geltung brachte, die langen Beine mit den schmalen Fesseln und muskulösen Schenkel von zarten Nylons umhüllt mit hochhackigen Pantoletten aus schwarzem Lack an den Füßen, leicht angewinkelt, das lange Haar weich über die runden Schultern fließend, seitlich liegend und in einem Buch lesend. Ein Bild voller Erotik und Schönheit, das in ihm nicht unbedingt nur sexuelle Begehrlichkeit weckte, sondern umso mehr ein überaus ästhetischer Anblick war und vor Augen führten, wie schön doch üppige Frauen wirken konnten. So stellte er sich das Ideal seiner persönlichen Muse vor. In der Tat ging ihm das Schreiben in ihrer Gegenwart leicht von der Hand.

An den Tagen, an denen sie nicht in die Redaktion mußte, blieben sie länger aneinandergekuschelt liegen. So unerbittlich sie als Domse auch war, so besaß sie ein ebenso großes Bedürfnis nach Kuscheln, womit die wenigsten ihrer Verflossenen umgehen konnten. Sie lauschten auf die hereindringenden Naturgeräusche, beobachteten das Spiel der Gardine im hereinströmenden Luftzug, sahen wie der Lichtfleck, den die Morgensonne ins Zimmer warf, langsam über den Boden von der gegenüberliegenden Wand bis zum Fenster wanderte.

Er mußte ihr zustimmen, es war für ihn schön, eine ›dicke Frau mit großen weichen Titten‹ im Bett zu haben. Er hatte in seinem Leben nicht nur üppige, sondern auch Frauen gehabt, die weitgehend dem herrschenden Schönheitsideal entsprachen. Ohne ihnen nahezutreten, schließlich war es auch mit ihnen schön gewesen, so war für ihn nicht nur das Kuscheln mit einer üppigen Frau behaglicher, sondern besaß auch der Sex mit ihr an sich eine andere Qualität.

Viviane konnte sich ohne jeden Übergang zur erbarmungslosen Domse verwandeln, unter der er nichts zu lachen hatte. Ihn derart fest ins Haar packen, daß er schmerzhaft aufschrie, das Gefühl hatte, als wollte sie es ihm büschelweise ausreißen. Wenn sie ihm begleitet von einem »Lecke mich, du altes perverses Schwein«, den Kopf in ihren Schoß drückte, bekam er eine Vorstellung davon, welche Kraft eine Frau ihrer Größe und Statur entwickeln konnte, und es nicht feststand, wer bei einer körperlichen Auseinandersetzung den kürzeren ziehen würde. Sie mochte zwar ein wenig kleiner sein, dafür brachte sie doch etwas mehr Gewicht auf die Waage und war körperlich eindeutig besser trainiert als er.

Hielt sie ihm den Kopf in ihren Schoß gedrückt, war es nicht ungewöhnlich, daß sie ihm in den Mund urinierte und wehe ihm, er schluckte nicht alles. Dabei scherte sie sich nicht darum, ob ein wasserfestes Laken aus Latex oder Lack unter ihr lag oder nicht. Nicht nur aus dem Grund hatte über der Matratze grundsätzlich ein Inkontinenzlaken gezogen, war sie bei ihm zu Besuch. Sex muß richtig schmutzig und dreckig sein und die Körpersäfte, gleich welcher Art reichlich fließen, damit er gut ist, war ihre Devise, wogegen er im Grunde nichts einzuwenden hatte, nur ruinierte teure Matratzen konnten seine Begeisterung nachhaltig trüben.

War ein Künstler nicht ohnehin der ›Sklave‹ seiner Muse, wenn es weitgehend im übertragenen Sinn gemeint war?

Die ersten Sommertage waren wechselhaft, das Wetter aber insgesamt, trotz des Regens, passabel, manchmal sogar wirklich schön.

Sie gingen gerne am Nachmittag oder frühen Abend spazieren. Er hatte ihr von den Regenspaziergängen seiner schönen Nachbarin erzählt, worauf Viviane beschlossen hatte, es ihr gleichzutun. Sie hatte vor Jahren durch Birgit einen Kleppermantel erworben, weil ihr diese leichten Gummimäntel, die leider seit vielen Jahren nicht mehr hergestellt wurden, als Regenbekleidung sehr gefielen. Schicke Gummistiefel besaß sie ohnehin, da diese ihres Erachtens zu langen weiten Latexröcken am besten paßten. So pflegten sie auf ihre Initiative hin lange Regenspaziergänge zu machen, sie in einem schicken Latexkleid mit weitem Rock, Gummistiefel und ihrem Kleppermantel, er in seiner Latexjeans, Gummistiefel und einer englischen Regenjacke aus gummierten Stoff.

Ihren besonderen Reiz hatten diese Spaziergänge für sie, als der Regen gerade aufgehört hatte oder es nur noch leicht nieselte, und die aufsteigende Feuchte mit dem süßlich herben Aroma der Pflanzen, einem intensiven Aphrodisiakum, getränkt war. Allerdings drängte Viviane ihn am liebsten nach draußen, wenn der Regen mit fast tropischer Heftigkeit niederging oder das zu erwarten war.

»Wofür verpacken wir uns denn in Gummi und Latex«, pflegte sie entschieden auf seine Bedenken zu antworten.

Sie schlenderten die befestigten Feldwege entlang. An einer Weggabelung wuchsen drei uralte Linden, neben einem steinernen Wegkreuz, dem Stifterdatum nach vor fast einhundertundfünfzig Jahre aufgestellt, und einer Bank, die allerdings deutlich jüngeren Datums war. Da die Bank nach Westen blickte, konnten sie von ihr aus den Sonnenuntergang über dem nahen Wald genießen. Selten kamen unter der Woche andere Spaziergänger vorbei.

Manchmal, auf einer einsamen Bank im Wald, die im Sichtschutz von Bäumen und üppig wuchernden Sträuchern stand, ließ sie sich von ihm im strömenden Regen vögeln.

Seine Vorbehalte gegenüber Regenspaziergängen, selbst in Gummistiefel, Latex, wasserdichten Regenmäntel und Regenjacken aus gummierten oder ähnlichen Stoffen, schien er relativ bald vergessen zu haben. Viviane hatte etwas erreicht, was selbst seiner Ornithologin in der Form nur bedingt gelungen war. Allerdings hatte auch noch keine Frau über einen solchen Einfluß bei ihm verfügt. Sie wußte das und bediente sich dessen gelegentlich gerne. Bei niemand anderem hätte sie auch den Mut besessen, sich für unbestimmte Zeit einzuquartieren.

Er sah ihr gerne beim Ankleiden zu. Während sie ihre Dessous zügig anzog, pflegte sie aus dem Anziehen ihrer zarten, meist teuren Nahtnylons stets ein kleines Ritual zu machen. Vorsichtig rollte sie den Strumpf zusammen, bevor sie ihn über die schönen schlanken Füße mit den stets sorgfältig in einem leuchtenden Rot lackierten Nägeln zog, ihn langsam an den Beinen hinaufstreifte, an den Haltern befestigte und ihn anschließend sorgfältig glatt strich, bis wirklich keine Falte mehr zu sehen war, zum Abschluß das Bein ausstreckte, aufmerksam prüfte, ob sie nicht doch eine Falte übersehen hatte. Mit einem Zuschauer betrieb sie es noch genüßlicher. Für ihn aber bestand der Höhepunkt darin, wenn sie ihm die nun zartbestrumpften Füße in den Schoß legte und von ihm massieren ließ. Er hatte es über die Jahre in der Fußmassage zu einer wahren Meisterschaft gebracht. Besonders an zartbestrumpften Füßen saugte und leckte er genüßlich, bis der Stoff naß von seinem Speichel war. Viviane beherrschte auch die Kunst, einem Mann durch Massage mit den Füßen zum Orgasmus zu bringen. Zugleich war ihr wichtig, daß dabei sein Sperma über ihre Nylons floß. Dann schlüpfte sie in der Regel in High-Heels oder Stiefel. Überhaupt liebte sie das Spielen mit Sperma.

»Willst du noch lange arbeiten?«

Sie hatte sich hinter ihn gestellt, die Arme um ihn gelegt und die Wange an seine.

»Im Grunde habe ich genug für heute getan.«

»Dann laß es uns bei einer Tasse Tee gemütlich machen und du massierst mir die Füße. Es war mal wieder ein anstrengender Tag in der Redaktion und ich hatte kaum Gelegenheit einmal ruhig zu sitzen.«

Er bejahte und fuhr den Rechner hinunter.

Sie hatte bereits Tee zubereitet und auf dem niedrigen Couchtisch im Wohnzimmer gedeckt. Eine Kristallschale mit von ihr in seiner Küche selbstgebackenen Keksen stand ebenfalls darauf.

Die Absätze ihrer schwarzen Lack-Pantoletten klackten harmonisch auf dem Parkett, während sie aus der Küche die Kanne mit dem dampfenden Tee holte. Ihr hauchzartes schwarzes Negligé im 1950er Jahre Stil, wehte dabei hinter ihr her und ließ ihre Rückentätowierung durch den zarten schwarzen Stoff geheimnisvoll erscheinen. Außer dem Negligé trug sie lediglich einen breiten schwarzen Hüfthalter im 1950er Jahre Stil und zarte Nylons. Das Haar trug sie offen. Es war ein wenig struwwelig, was ihr etwas Weiches und zugleich reiferes gab.

Unwillkürlich drängte sich ihm die Assoziation zu einer reifen Kokotte um 1900 auf. Wobei selbstverständlich eine europäische Kokotte aus der Zeit den Körper aus leicht nachvollziehbaren Gründen nicht mit derart aufwendigen Tätowierungen verziert gehabt hätte. Ganz abgesehen davon, daß ein sexuell selbstbestimmtes Leben für Frauen damals de facto und vor allem de jure unmöglich war. Allein schon die juristische Garantie, daß Frauen sexuell selbstbestimmt leben können, jederzeit uneingeschränkten Zugang zu sicheren Verhütungsmitteln besitzen, dürfte Frauen mit einem gänzlichen anderen Selbstverständnis und Persönlichkeiten hervorbringen, als damals die Regel war.

Solche Überlegungen drängten ihm sich unwillkürlich in den unterschiedlichsten Situationen auf. In diesem Moment war die Assoziation von Viviane mit einer Kokotte um 1900 der Anlaß. Sie hatten ihre Ursache zuvörderst in seiner Vorliebe für die europäische Literatur des 19ten Jahrhunderts; Maupassant, Balzac, Zola, Fontane, Dickens, Collins, um nur einige der auch heute noch geläufigen zu nennen. Über die Frauen bei Fontane hatte er seine Magisterarbeiter geschrieben, was ein sehr weites Feld ist. Jedesmal überkam ihn Erleichterung, daß diese restriktiven Zeiten vorbei waren, denn wie konnte er sich bedingungslos einer Frau unterwerfen, wenn sie ihm nicht gleichgestellt war? Sacher-Masoch hatte das Dilemma der damaligen Zeit nur zu treffend in seiner ›Venus im Pelz‹ beschrieben. Viviane besaß auch einen Pelzmantel, einen echten Nerz, den sie vor einigen Jahren günstig gebraucht erstanden hatte, weil sie um den erotischen Reiz einer Frau im Pelz wußte. Jedoch wäre sie niemals auf die Idee verfallen, einen neuen zu kaufen. Sie trug ihn ohnehin nur im erotischen Kontext. Allerdings hatte sie ihn nicht mitgebracht, schließlich war es auch nicht die Jahreszeit dafür. Wenngleich er sie wieder einmal gerne darin gesehen hätte. Viviane, halb nackt unter ihrem Pelz mit Overknees und weichen Lederhandschuhen – allein der Gedanke erregte ihn bereits stark.

Während seiner Überlegungen hatte er das Teelicht im Stövchen angezündet.

Viviane kam mit der dampfenden Teekanne in der Hand herein und holte seine Gedanken wieder in die Gegenwart.

Sie stellte die Kanne auf das Stövchen, setzte sich neben ihn auf die Couch, schenkte ihnen beiden Tee ein. Sie lehnte sich anschließend in die andere Ecke der Couch und legte ihm, die Lack-Pantoletten noch tragend, die Füße in den Schoß, wobei sie das Negligé auf damenhaft kokette Weise um Schoß und Oberkörper drapierte, wodurch ihr ohnehin schon üppiger Busen noch ein wenig mächtiger wirkte. Sie nahm ihre Tasse mit den dampfenden Tee in die eine und einen ihrer selbstgebackenen Keks in die andere.

Einige Minuten saßen sie im schweigenden Einvernehmen da und labten sich am heißen, wohlschmeckenden Tee und den frisch gebackenen Keksen. Er hatte ihr die Lack-Pantoletten ausgezogen, sie neben sich auf die Couch gelegt und begonnen ihr den rechten Fuß zu massieren.

»Was ist eigentlich aus deiner Idee geworden, eine längere Erzählung über Fetischismus im allgemeinen und Gummifetischismus im besonderen zu schreiben, in der du den außergewöhnlichen Reiz und vor allem die vollkommene Harmlosigkeit darstellen wolltest? Bezogen auf den Sadomasochismus hast du das ja schon gemacht.«

Er war angenehm überrascht, daß sie sich noch daran erinnerte.

»Ich habe das bisher nicht weiterverfolgt.«

»Soweit ich mich erinnere, hattest du die Idee zu der Zeit, als du mit der Ornithologin zusammen gewesen bist, wie heißt sie noch, Svenja?«

»Swaantje mit zwei ›A‹. Ihre Eltern stammen aus Friesland und deren Familien sind dort seit Generationen ansässig.«

»Ich mag diese alten, landschaftlich bezogenen Namen. Aber sie hatte auch so etwas Norddeutsches an sich, drall, breite Hüften, rotblond, üppige Lippen, wasserblaue Augen, ein schöner bäuerlicher Frauentyp. Daß sie in Gummistiefeln durchs Watt wandert und Vögel beobachtet, hat mich nie gewundert.«

»Sie behauptet, daß ihr die Ornithologie in die Wiege gelegt worden ist, schließlich hat ihr Vater lange die Vogelwarte auf Wangerooge mit betreut. Sie hat ihn als Kind sehr oft begleitet. Sie vermutet mit einem lachenden Auge, daß das dadurch oft notwendige Tragen von Gummistiefeln, den Grundstein für ihren Fetischismus hat. Wobei natürlich auch ihr bekannt ist, daß ein Fetisch sich nicht so einfach entwickelt, sondern von vielen Faktoren und Umständen abhängig ist, die sich nicht einmal im Ansatz ergründen lassen, was letztlich bei harmlosen Dingen auch unwichtig ist.«

»Es ist aber eine schöne Erklärung und ähnliches wissen wir ja von Birgit, deren Vater leidenschaftlicher Angler ist. Wobei es ihr, anders als ihr jüngerer Bruder, gefallen hat, in Watstiefel im Fluß zu stehen, so tief es ging, bevor ihr das Wasser von oben in die Stiefel lief und den Wasserdruck auf ihre Stiefel genossen hat. Sie hat zwar so gut wie nie etwas gefangen, da sie nie darauf achte, sondern nur das Waten im Fluß genossen. Aber da es seiner Tochter offenkundig Spaß machte, hat er sie nie großartig getadelt, wenn sie nichts gefangen hat. Ihr jüngerer Bruder recht schnell zu erkennen gab, daß ihm das Angeln an sich überhaupt keine Freude bereitete, so daß er sich umso mehr freute, daß seine Tochter ihm treu blieb.«

»Mit fünfzehn hat sich sie zum ersten Mal an warmen Sommertagen Stellen im Fluß gesucht, die so tief waren, daß das Wasser in die Stiefel gelaufen ist. Für die Angelsaison in jenem Jahr hat sie ihren Vater überredet, ihr hochwertige Watstiefel aus Naturkautschuk zu kaufen. Sie glaubt, daß ihm damals zum ersten Mal der Gedanke gekommen ist, sie könne einen Fetisch für Gummistiefel haben. Jedenfalls hat sie seine Reaktion auf ihr Outing, daß ihn das nicht überrasche und er schon lange etwas Ähnliches vermutet hatte, dahin gehend interpretiert. Sie muß, als sie die Stiefel das erste Mal getragen hat, sofort feucht geworden sein und hat sie noch am ersten Abend beim Onanieren getragen, während sie sich die Möse an einem Gummistiefel gerieben hat.«

»Mädchen in dem Alter sind beim Onanieren phantasievoller als Jungen.«

Er ließ das mal so stehen.

»Daß das Waten in Watstiefel und Wathosen in Gewässern seinen besonderen Reiz hat, habe ich durch Swaantje kennengelernt.«

»Swaantje besitzt schließlich eine ausgeprägte sexuelle Vorliebe für Watstiefel und Wathosen. Ich habe bisher keine Frau kennengelernt, die sich so gerne mit einem Massagestab durch eine Wathose hindurch stimuliert oder stimulieren läßt, wovon sie mir ausführlich erzählt hat. Du weißt ja, wie ausführlich sexuell ›perverse‹ Frauen miteinander übers Onanieren reden. Nicht ohne Grund machen die Vorteile von Vibratoren so schnell unter ihnen die Runde.«

»Interessanterweise hat das mit dem Massagestab auch bei mir funktioniert.«

»Du bist demnach in der Wathose gekommen. Das hast du mir noch gar nicht erzählt.« Ein besonderes Lächeln umspielte ihre, vom Tee feuchtglänzenden Lippen. »Es gibt kaum einen Mann, der so gut Füße massiert wie du.«

»Du hast mich ja nie danach gefragt.«

»Ich dachte immer, du würdest mir besondere Erlebnisse von selbst berichten.«

»Eine besondere Erfahrung war es schon, nicht das Kommen durch einen starken Massagestab an sich, den Swaantje geführt hatte, das ist nun wirklich nichts Neues, auch wenn ich mir selbst nie einen anschaffen würde, sondern diesen durch das doch dicke Gummi der Wathose zu spüren und dann den Orgasmus darin zu haben.«

»Daß das nichts Neues ist, habe ich ja schon bei dir erlebt, schließlich habe ich dich schon mehr als einmal durch einen Massagestab zum Abspritzen gebracht, nachdem ich dich an Bett gefesselt hatte. Ich würde das auch jetzt tun, und zwar wenn du deine Wathose trägst, wenn meiner nicht bei mir in der Wohnung wäre und ich ungern meine Freundin stören möchte.«

Er verstand sofort, daß es tiefergehende Gründe gab, warum sie die Begegnung mit ihrer Freundin, deren Namen sie ihm bisher nicht genannt hatte, scheute, umso mehr, weil sie ›Freundin‹ auf eine eigentümliche Weise betonte, die tief blicken ließ. Obwohl er zu gerne gewußt hätte, was es damit auf sich hatte, daß diese ›Freundin‹ noch immer keine eigene Wohnung gefunden hatte, unterließ er jede Frage in dieser Hinsicht, damit bei ihr nur gar nicht der Eindruck entstand, daß ihre Gegenwart ihm ›lästig‹ zu werden begann. Aus seiner Sicht konnte diese ›Freundin‹ ihre Wohnung noch auf Jahre hinaus okkupieren oder wenigstens solange, bis Viviane sich nicht mehr vorstellen konnte, woanders als bei ihm zu leben und ihre Wohnung an irgend jemand vermietete, so weltfremd dieser Wunsch auch sein mochte.

»Es hat schon seinen besonderen Reiz in einer Wathose zu kommen, weil eine Wathose etwas ist, das in erster Linie nicht für sexuelle Zwecke gedacht ist. Aus diesem Grund ejakuliert Swaantje eigentlich immer darin.«

»Das trifft auf Kleppermäntel und Macks und Regenbekleidung ebenso zu, wahrscheinlich sind sie auch deshalb bis heute unter Gummifetischisten sehr beliebt, sind es vermutlich, seit es sie gibt. Wer weiß, wie viele Gummifetischisten besonders in den 1950er Jahren, als es faktisch noch keine Gummibekleidung für Fetischisten gab, sieht man einmal von der sogenannten Reingummiwäsche für die schlanke Linie ab, in Klepper- und anderen Gummimänteln gevögelt haben. Vögeln darin ist ja auch schön. Zumal ich den Eindruck habe, daß es dir besonderen Spaß bereitet, wenn ich meinen Kleppermantel beim Vögeln trage.«

»Nicht wenige dürften seinerzeit Regensachen aus Gummi beim Sex getragen haben«, meinte er lakonisch und auch ausweichend, während er ihr bübisches Lächeln ignorierte und sich mit gesteigerter Aufmerksamkeit der Massage ihrer schönen Füße widmete.

»Ich habe bisher ja so einige Gummifetischisten beiderlei Geschlechts kennengelernt, ob mit SM-Neigungen oder gänzlich ohne, jedoch sind mir diejenigen die liebsten, deren Fetischismus sich vorrangig auf dickes Latex, Gummimäntel, Watstiefel, Wathosen, Gummistiefel, dicke Gummihandschuhe und Gasmasken richtet. Natürlich sind die ganzen schicken Latexsachen auch reizvoll und Frauen sehen darin sexy aus, besonders wenn sie etwas kräftiger gebaut sind. Ich trage sie ja selbst hin und wieder gerne. Doch geht meines Erachtens ›richtiger‹ Gummifetischismus anders. Für mich muß ein Mann einen Ständer bekommen und eine Frau naß werden, wenn sie in dickem Latex, so ab einen Millimeter Stärke aufwärts und mit Gasmaske bekleidet sind. Beide muß es erregen, den anderen so zu sehen. Mich faszinieren Frauen, die es lieben, Masken aus Latex und Gasmasken zu tragen. Für mich ist allein das ein Grund, auf eine Latexfetischparty zu gehen, um dort Frauen zu bewundern, die in hautengem Latex mit Maske und Gasmaske sind. Ich beneide sie sogar ein wenig, um ihre Genußfähigkeit darin. Leider gibt mir das Tragen von Gasmasken nicht den besonderen Kick, auch wenn es seinen außergewöhnlichen Reiz besitzt, beim Vögeln eine zu tragen.«

»Ich gebe zu, daß ich mit ›richtigem‹ Gummifetischismus ebenfalls dieses urwüchsige, derbe verbinden. Wenn wir mal außer Acht lassen, daß es schon anmaßend ist, festzulegen, was ›richtiger‹ Gummifetischismus ist.«

»Du Erbsenzähler, das ist doch klar!« Sie trat ihn mit dem Fuß, den er nicht massierte, spielerisch und dennoch ein wenig schmerzhaft in die Seite. Er zuckte nur leicht zusammen. Es bereitete ihr durchaus Spaß, einem anderen Schmerzen zuzufügen, auch außerhalb einer Session. »Es geht auch nicht darum, was ›richtiger‹ und ›falscher‹ ist, wobei es falschen gar nicht geben kann – entweder man ist Fetischist oder keiner – sondern was für mich, für dich ›richtiger‹ ist. Und da scheinen wir nahe beieinander zu liegen.«

»So gesehen ist Swaantje eine ›richtige‹ Gummifetischistin, mehr jedenfalls als Birgit. Auf unseren Urlaub am Wattenmeer, den wir im Mai gemacht hatten, hatte sie nur Ganzanzüge aus dickem Latex, Regenjacken aus gummiertem Stoff und einfachere aus vinylbeschichtetem, Watstiefel und Wathosen dabei, nebst Gasmasken und allem, was dazu gehört. Sie mochte es sehr, wenn ich sie ganz in Gummi verpackte und sie ›verschlauchte‹, wie sie es nennt. Das sah schon reichlich bizarr auf, mit den den ganzen Schläuchen, den T-Stücken, den Atembeutel, den dicken Chemiehandschuhen. Sie ist dann relativ schnell in ihre eigene Welt abgetaucht, nicht nur, weil ein Atembeutel den Kohlendioxidgehalt in der Atemluft der Maske erhöht, ohne ihn soweit zu erhöhen, daß es grenzwertig wird. Es ist erstaunlich, wie schnell und wie naß sie dabei wird – na ja, wirklich erstaunlich ist es ja nicht, sondern nur natürlich. Entweder hat sie in einem Sessel gesessen oder auf dem Bett gelegen. Sie wollte, daß ich sie durch ihre dicken Gummischichten hindurch streichele, ihr die Brüste fest massiere. Am liebsten ist es, wenn ihre Brüste so kraftvoll geknetet werden, als handle es sich um Mürbeteig. Du magst es ja auch etwas kräftiger. Mitunter ist sie allein durch die Massage ihrer Brüste gekommen. In der Regel habe ich sie mit dem Massagestab durch ihren Ganzanzug aus starkem Latex und die Wathose hindurch stimuliert. Es war jedesmal faszinierend zu sehen, wie sehr sie dabei abgeht. Sie ejakuliert eigentlich immer heftig dabei. Nachdem ich ihr aus der Maske, Watstiefel und Gummimantel geholfen habe, lediglich den Ganzanzug hat sie anbehalten, hat sie noch eine ganze Weile selig wie auf Wolken geschwebt. Es war stets sehr schön, das zu erleben.«

»Frauen verstehen halt zu genießen.« Viviane lächelte selbstzufrieden vor sich hin, worauf er allerdings nicht einging.

»Sie hatte ein Ferienhaus nur wenig vom Deich entfernt gemietet. Unter normalen Umständen war das Wetter während dieser Woche alles andere als das, was man sich für einen Urlaub an der See vorstellt. Fast immer mit dicken grauen Wolken verhangener Himmel, selten ist mal die Sonne durchgebrochen, mitunter relativ windig, aber nicht wirklich kühl. Die Temperaturen waren sogar ideal für lange Wanderungen, die wir ja ohnehin unternehmen wollten, in erster Linie Wattwanderungen. Swaantje kennt sich dort ja bestens aus. Wir haben während der Woche nichts anderes als lange Wattwanderungen unternommen, geschlafen und gevögelt, nur von kurzen Mahlzeiten unterbrochen.«

»So sollte ein Urlaub auch sein«, fiel Viviane ihm grinsend ins Wort.

Er überging es geflissentlich.

»Wir sind meist bei Einsetzen der Ebbe losmarschiert. Sie weiß genau, wann man sich auf den Rückweg machen muß, um gefahrlos das Land wieder zu erreichen. Wir haben immer Watstiefel und die guten, aber einfachen vinylbeschichteten Regenjacken getragen und Latexsachen darunter, sie einen dicken Ganzanzug und ich meine Latexjeans und ein langärmliges Shirt. Oft haben wir auch enge etwas dickere schwarze Latexhandschuhe angezogen.«

»Warum hast du dir damals nicht auch einen Ganzanzug aus dickem Latex angeschafft? Ich erinnere mich noch, daß du mir gesagt hast, Swaantje fände es schön, wenn du ihr zuliebe auch einen hättest.«

»Mir war das irgendwie zu teuer. Ich hatte ja schon einiges für die englischen gummierten Regenjacken, die Watstiefel, die Gummistiefel und die Wathose ausgegeben.«

»Da wäre es auf den Ganzanzug auch nicht mehr angekommen. Aber laß gut sein, vorbei ist vorbei. Erzähle mir lieber von euren Wattwanderungen.«

»Die waren schön, vor allem einsam, auf Grund der Jahreszeit und des Wetters waren nur wenige andere Urlauber vor Ort. Sie wählte bevorzugt Strecken, auf denen man besonders tief im Schlick versank. Unsere Watstiefel waren immer bis zu den Knien hinauf mit Schlick bedeckt. Es war nicht ungewöhnlich, daß sie sich unvermittelt vor mir in den Schlick kniete und mir einen geblasen hat, bis ich in ihren Mund gekommen bin. Einmal sogar in einem richtig schönen Regenguß.«

»Gib zu, du hast es genossen und bist vermutlich sogar relativ schnell gekommen.«

»Es hatte seinen Reiz, das läßt sich nicht abstreiten«, meinte er mit einem Schmunzeln, worauf er mit einem erneuten Tritt in die Seite bedacht wurde.

»Oder sie hat sich an mich geschmiegt und mir lüstern ins Ohr geflüstert, daß ich sie wichsen soll. Sie liebt es ja ohnehin, mit Latex- oder Gummihandschuhen onaniert zu werden. Manchmal hat sie sich in den Schlick fallen lassen, wo er besonders tief und weich war, bis ihre Stiefel und ihre Regenjacke von oben bis unten dick mit Schlick bedeckt waren und hat mich übermütig mit Schlick beworfen. Mir blieb nichts anderes übrig, als zurückzuwerfen. Sie hat mich sogar in den Schlick geschubst und sich mit mir dort gebalgt. Wobei sie sogar einen Orgasmus bekommen hat. Allerdings habe ich ihr auch fest in den Schritt gepackt.«

»Ich vermute einmal, daß dir es Spaß gemacht hat, sich mit ihr im Schlick zu balgen. Du balgst dich ja ohnehin gerne mit einer Frau.«

»Es war auch sehr schön. Diese Woche war überhaupt sehr schön mit ihr.«

Er verspürte plötzlich einen Stich tief im Innern. Wenngleich er in Gesellschaft seiner ›Traumfrau‹ war, so vermißte er in diesem Moment Swaantje sehr stark, und die Erkenntnis, daß die Beziehung zu ihr unwiderruflich zu Ende war, machte ihn tief traurig. Es ärgerte ihn, daß er damals auf ihren Kompromißverschlag, sich eine dominante Spielpartnerin zu suchen, nicht eingegangen war. Zum Glück ging dieser schmerzliche Moment so schnell vorüber wie er gekommen war. Viviane schien nichts davon mitbekommen zu haben.

»Bevor wir wieder ins Haus gegangen sind, haben wir uns, als die Flut wieder da war, bis zu den Schultern im kalten Wasser, was aber in den Gummisachen nicht gestört hat, den Schlick von den Sachen gewaschen und sind mit Wasser in den Stiefeln zum Ferienhaus gelaufen, wo wir uns sogleich unter die warme Dusche gestellt haben, um das Salzwasser aus Regenjacke, Watstiefel und Ganzanzug zu waschen und noch gevögelt, bevor wir unsere nassen Gummisachen ausgezogen haben. Leider war die Woche viel zu kurz.«

»Das glaube ich dir gerne. Es freut mich, daß ihr beide soviel Spaß miteinander hattet.«

»Mir hat Swaantjes Gummifetischismus immer besser gefallen als Birgits oder Bettinas neu erwachter.«

»Was dich aber nicht daran gehindert hat, auch den der beiden anderen sexuell zu genießen«, grinste Viviane frech.

»Vögeln in Latex und Gummi ist schon schön, vorausgesetzt, man hat eine Fetischistin als Partnerin.«

»Dem kann ich nur zustimmen, wobei ich noch lieber Leder trage. Das ist eben das animalische in mir.«

»Du bist in deinem Inneren ja auch mehr rossige Zuchtstute als Frau«, nutzte er die Gelegenheit für eine Retourkutsche.«

»Bei einem so potenten Hengst wie dir, bin ich das auch nur zu gerne«, konterte sie grinsend.

Er verdrehte pikiert die Augen, sie hatte es mal wieder verstanden, das letzte Wort zu haben.

»Ich finde, du hast mir nun genug die Füße massiert, daher könntest du mich mit deinem Gehänge, das einem Zuchthengst zur Ehre gereichen würde, von hinten decken. Bei dir spürt eine Frau auch dann noch etwas, wenn du in ihr schlaff wirst.«

Statt einer Antwort auf diese lapidar vorgebrachte Aussage, zog er ihr die Pantoletten wieder an die Füße. Er mußte ihr ja nicht auch noch mit Worten zu verstehen geben, wie sehr ihm die Vorstellung gefiel, ihr Deckhengst zu sein.

Ob sich das bereits als Petplay bezeichnen ließ?

 

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