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Wer rastet der rostet #5

In den letzten Wochen habe ich meinen Blog etwas vernachlässigt, da ich mich ganz auf die Fertigstellung meines neuen Erzählbandes »Felizia & Felix« konzentriert habe. Nun ist er fertig und wird gerade von dritter Seite Korrektur gelesen. Er enthält fünf Erzählungen mit BDSM-erotischem Schwerpunkt, mal heiter, mal ein wenig nachdenklicher, über unerwartete Begegnungen wie bspw. in »Marmeladentörtchen«, wie ein Outing dem Partner gegenüber eine bisher zutiefst harmonische Beziehung in eine gefährliche Schieflage bringen kann, nur weil der andere etwas partout mißverstehen will, wie in der Titelgeschichte »Felizia & Felix«.
Verläuft alles wie geplant, dann wird der Band voraussichtlich im Spätsommer erscheinen. Zur Einstimmung hier schon einmal die Titelseite und das Inhaltsverzeichnis nebst Klappentext.

Klappentext
Felizia und Felix gelten in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis als Traumpaar. Sie leben bereits seit sieben Jahren harmonisch zusammen. Nichts scheint ihre traute Zweisamkeit stören zu können. Bis Felizia sich ihrer BDSM-Phantasien bewußt wird. Zuerst sieht sie in ihnen nur eine vorübergehende Erscheinung, doch schieben sie sich immer stärker in den Vordergrund. Felizia entschließt sich, Felix davon zu erzählen. Zuerst nimmt Felix es relativ gelassen auf, doch dann macht Felizia eine ungeschickte Äußerung bezüglich »anderer Männer«, die Felix vollkommen mißversteht. Und auf einmal scheint die ganze Harmonie zwischen Felizia und Felix nachhaltig gestört.
Inhalt:

Marmeladentörtchen
Die neue Kollegin
Felizia & Felix
Ein neues Zimmer
Überrascht!

Kurzes #15 – Die neue Wirtin

Der folgende Text ist das erste Kapitel der Erzählung »Ein neues Zimmer« aus dem veraussichtlich im Spätsommer erscheinenden Erzählband »Felizia & Felix«

 

Das Zimmer war geräumig, die Möbel unübersehbar neu. Das breite Bett, dessen Matratze sogar noch neu zu riechen schien, der Kleiderschrank wie auch das hohe schmale Regal, bislang ohne Inhalt, wollten erst noch in Besitz genommen werden. Nur der Schreibtisch und die beiden um einen niedrigen Tisch mit einer farbenfrohen flachen Keramikschale darauf, aufgestellten bequemen Sessel waren eindeutig älteren Datums, jedoch sehr gut gepflegt.
»Es ist hier den ganzen Tag über sehr ruhig«, war ihr Bemühen offensichtlich, daß er das Zimmer nahm.
Sie stand mit vor dem Schoß gefalteten Händen im Türrahmen und beobachtete ihn erwartungsvoll, während er sich umschaute.
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Kurzes #14 – Die Marmeladentörtchen

Er hörte das Wasser im Bad rauschen. Er schmunzelte vor sich hin. Sie machte sich für ihn frisch. Er suchte nach den Keksen. Es waren gekaufte, noch in Zellophan einpackt. Er berührte die Packung mit spitzen Fingern, als enthielte sie etwas ganz besonders Abstoßendes. Zwar war es eine bessere Marke, aber das war nichts gegen selbstgebackene! Nachdem er sich vorhin soviel Mühe gegeben hatte, erschien es ihm als Sakrileg, ihr fertige Kekse zum Tee zu servieren. Vor allem da ihre Tees sorgsam ausgewählte Mischungen waren. Wie konnte jemand mit soviel Stil bei einer Sache nur so nachlässig bei einer anderen sein? Nein, das würde er nicht mitmachen. Das war ein Fall für seine berühmten Marmeladentörtchen. (mehr …)

Buch-Neuerscheinung »Nachhilfestunden«

Ein guter Lehrer kann nahezu jedem Schüler etwas beibringen, und wenn dieser nicht aus sich heraus motiviert ist, dann muß er motiviert werden, notfalls auch mit ungewöhnlichen Methoden.

Rüdiger erinnert sich an das Motto seines Onkels, einem Lehrer aus Leidenschaft, um Ullas Konzentrationsprobleme zu lösen. Dabei greift er auch zu »handfesten« und »schlagkräftigen« Maßnahmen. Aber seine Versuche sind von Erfolg gekrönt. Ulla gelingt es, sich zu konzentrieren und ihr gefallen diese »Konzentrationsübungen« immer mehr. Und bald gerät das ursprüngliche Ziel, die Prüfung zu bestehen in den Hintergrund.

Ausführlich nachzulesen hier:

Klappentext
Ulla muß nur noch eine Prüfung machen, dann kann sie sich für die Abschlußarbeit anmelden. Allerdings ist sie bereits zweimal durch diese gefallen, bei der es lediglich ums Auswendiglernen geht. Ihr bleibt nur noch ein Versuch. Sie bitten ihren Kommilitonen Rüdiger um Hilfe. So sehr dieser sich auch bemüht; ihr gelingt es nicht sich ausreichend zu konzentrieren. Er will bereits aufgeben, doch dann fällt ihm ein alter speckiger Erziehungsratgeber aus dem 19. Jahrhundert in die Hand, der ihn mit seinen drastischen Methoden zu einem letzten Versuch inspiriert; und – es funktioniert. Ulla gelingt es, sich zu konzentrieren.

zur Leseprobe

Armin A. Alexander
Nachhilfestunden

ISBN 978-3-8370-7706-3
88 S., PB, € 9,00
Zur Bestellmöglichkeit

Zu den drei Vorab-Auszügen hier im Blog

» Kurzes #11 – Der Stuhl
Ein Stuhl, der auf Ulla »Eindruck machen« wird.
» Kurzes #9 – Auf allen vieren
Lernen mit Karteikarten einmal ganz anders.
» Kurzes #8 – Der Ratgeber
Rüdiger findet im Antiquariat einen alten Erziehungsratgeber, der ihn auf eine Idee bringt.

Pressestimmen

[…]Die didaktischen Versuche gewinnen ein Eigenleben und die beiden genießen immer mehr die gemeinsamen Stunden. Der Autor Armin A. Alexander erzählt seine Geschichte mit Esprit. […]
Zilli in den »Schlagzeilen« Nr. 103

Kurzes #13 – nächtliche Schritte vor dem Haus

Der folgende Text ist ein weiterer kurzer Auszug aus dem sich noch mitten in der Bearbeitung befindenden Roman »Adalberts Erbe«. Der eine Erbe, der ja seinen Miterben noch nicht kennt, verbringt die erste Nacht im einstigen Haus seines Patenonkels. Während er, um müde zu werden, in einem Buch liest, hört er in der ruhigen Straße Schritte sich näheren.

Während der Nacht schlief er unruhig. Er hatte die Tür zu seinem Zimmer geschlossen als fürchtete er, die Leere im Haus könnte während der Nacht auch sein Zimmer besetzen. Zuvor hatte er lange wach gelegen, versucht sich mit einem Buch abzulenken. Das Fenster hatte er leicht geöffnet gelassen. Von den verwilderten Sträuchern die vor dem Haus wuchsen stieg süßlich herber Duft ins Zimmer. Das Zirpen der Grillen war in der Stille gut zu hören – ein Geräusch, das er in der Stadt vermißte. Das Laub der beiden Buchen rauschte leise im seichten Nachtwind. (mehr …)

Kurzes #12 – Morgendliche Begegnung

Der folgende Text ist ein kurzer Auszug aus dem sich zur Zeit noch mitten in der Bearbeitung befindenden Roman mit dem Arbeitstitel »Adalberts Erbe«. Ein weiterer Auszug ist bereits unter »Kurzes #7« zu finden.

Ein Gefühl von Kälte und Einsamkeit weckte ihn. Der Platz neben ihm war leer. Es dämmerte bereits. Der durch das halb geöffnete Fenster hereindringende Luftzug blähte die Gardine auf. Das Laub der Buchen rauschte vernehmlicher, der Wind hatte merklich aufgefrischt. Schließlich war für diesen Tag Regen angesagt. Die Stelle wo Zoí« gelegen hatte war noch warm. Vermutlich war sie ins Bad gegangen. Für einen Augenblick erschrak er als er auf dem Stuhl auf dem sie ihre ausgezogenen Sachen ablegte, Rock und Bluse nicht mehr entdecken konnte. Sollte sie am Ende ohne Abschied gegangen sein. Dann aber machte sich tiefe Erleichterung in ihm breit; Strümpfe, Taillenkorstett, Höschen und Schuhe waren noch an ihrem Platz. (mehr …)

Kurzes #11 – Der Stuhl

Der folgende Text ist ein weiterer Auszug aus dem in kürze erscheinenden Buch »Nachhilfestunden«. Darin wird erzählt wie Rüdiger durch Zufall zu einem altersschwachen Stuhl kommt, der ihm aber gute Dienste bei der Lösung von Ullas Konzentrationsproblem leisten wird.

»Was macht dein Nachhilfeschüler«, fragte Rolf mehr mit beiläufigem Interesse, während er angestrengt im Küchenschrank kramte.
Er war ein ebenso passionierter Kaffeetrinker wie Rüdiger ein Teetrinker, weshalb er sich aus alter Freundschaft heraus und als guter Gastgeber gezwungen sah, Tee aufzugießen. Irgendwo mußte er noch welchen haben. Er hatte doch immer Tee im Haus. Man wußte ja nie, wer zu Besuch kam. Es wäre mehr als peinlich am bewußten Morgen danach auf die Frage: »Hast du auch Tee?« antworten zu müssen: »Wie? Tee? Du trinkst Tee?« Wie viele hoffnungsvolle Beziehungen hatten auf diese Weise schon ein jähes Ende genommen, bevor sie sich richtig entfalten konnten? (mehr …)

Kurzes #10 – Überraschender Besuch

Marius und sein Freund, die ihn am Abend zuvor besucht hatten, waren erst in den frühen Morgenstunden gegangen. Als er sie zum Wagen begleitet hatte, zeigte sich im Osten bereits ein heller Streifen.
Unsinnigerweise war er zur selben Zeit wie gewöhnlich aufgestanden. Doch schon bald forderte die durchwachte Nacht ihren Tribut. Herzhaft gähnend hatte er nachgegeben und sich für ein Stündchen oder zwei aufs Sofa im Arbeitszimmer gelegt. Er war kaum in einen wohligen Halbschlummer hinübergeglitten, als es klingelte. Schlaftrunken sah er zum Telephon hinüber, glaubte im ersten Moment, das Klingeln sei von dort gekommen. Ein zweites, diesmal länger andauerndes Läuten belehrte ihn eines besseren. Träge und verschlafen stand er auf und ging nach unten. (mehr …)