Schlagwort-Archiv »Zitate«
Sonntag, den 24. Juli 2011 von: Armin A. Alexander
Erziehung
Der Vater zu dem Sohne spricht:
Zum Herz- und Seelengleichgewicht,
zur inneren Zufriedenheit
und äußeren Behaglichkeit
und zur geregelten Verdauung
bedarf es einer Weltanschauung. (mehr …)
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Mittwoch, den 6. Juli 2011 von: Armin A. Alexander
Hülfe in der Not
Ein rechter Freund erscheint uns in der Not
Zu rechter Zeit und sicher wie der Tod.
Doch offen, Bester, sag ich dir,
Du hast eine ganz verwünschte Manier!
Du trocknest mir den Jammerschweiß,
Und machst mir doch die Hölle heiß,
Du bringst das ganze Jüngste Gericht
Mit dir – bei Gott, so meint ich’s nicht!
Eduard Mörike (1804–1875)
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Freitag, den 24. Juni 2011 von: Armin A. Alexander
Nach dem Gewitter
Der Blitz hat mich getroffen.
Mein stählerner, linker Manschettenknopf
Ist weggeschmolzen, und in meinem Kopf
Summt es, als wäre ich besoffen.
Der Doktor Berninger äußerte sich
Darüber sehr ungezogen:
Das mit dem Summen wär’ typisch für mich,
Das mit dem Blitz wär’ erlogen.
Joachim Ringelnatz (1883–1934)
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Donnerstag, den 24. März 2011 von: Armin A. Alexander
Selbstgefällig
Mein Büdelein
Is noch so tlein,
Is noch so dumm,
Ein ames Wum,
Muß tille liegen
In seine Wiegen
Und hat noch keine Hos’.
Ätsch, ätsch!
Und ich bin schon so goß.
Wilhelm Busch (1832–1908)
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Montag, den 7. Februar 2011 von: Armin A. Alexander
Wie die Griechen das Leben blühend und heiter darstellten und zur Aussicht gaben die trübe Schattenwelt des Todes, so hingegen ist nach christlichen Begriffen das jetzige Leben trüb und schattenhaft, und erst nach dem Tod kommt das heitre Blütenleben. Das mag Trost im Unglück geben, aber taugt nicht für den plastischen Dichter. Drum ist die »Ilias« so heiter jauchzend, das Leben wird um so heiterer erfaßt, je näher unsre Abfahrt zur zweiten Schattenwelt, z.B. von Achilles.
Heinrich Heine (1797–1856)
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Montag, den 7. Februar 2011 von: Armin A. Alexander
Armer Haushalt
Weh, wer ohne rechte Mittel
Sich der Poesie vermählt.
Täglich dünner wird der Kittel,
Und die Milch im Hause fehlt. (mehr …)
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Dienstag, den 21. Dezember 2010 von: Armin A. Alexander
Da und heute – 21.12. – die längste Nacht des Jahres bevorsteht, ein Gedicht von Mörike, in den er die Gedanken schildert, die er beim Warten auf dem Sonnenaufgang hat.
An einem Wintermorgen,
vor Sonnenaufgang
O flaumenleichte Zeit der dunkeln Frühe!
Welch neue Welt bewegest du in mir?
Was ists, daß ich auf einmal nun in dir
Von sanfter Wollust meines Daseins glühe? (mehr …)
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Freitag, den 17. Dezember 2010 von: Armin A. Alexander
Es schneit
Es schneit dicke Flocken,
Nicht warm aber frisch gebacken.
Die setzen sich in meine Dichterlocken,
In meinen Schiebernacken,
Auf meine Smoking-Socken. (mehr …)
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