Kategorie-Archiv »Literarisches«
Donnerstag, den 11. März 2010 von: Armin A. Alexander

Die höhere Kultur wird notwendig mißverstanden. – Wer sein Instrument nur mit zwei Saiten bespannt hat, wie die Gelehrten, welche außer dem Wissenstrieb nur noch einen anerzogenen religiösen haben, der versteht solche Menschen nicht, welche auf mehr Saiten spielen können. (mehr …)
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Montag, den 8. März 2010 von: Armin A. Alexander

Der folgende Text ist ein kurzer Auszug des Roman »Adalberts Erbe«. Zur Zeit noch in Bearbeitung.
Die Schatten waren beträchtlich länger und durchsichtiger geworden. Malte mußte wohl etwas eingenickt sein. Ihm fiel ein, daß er auf jeden Fall noch zum Friedhof gehen wollte, dem Grab seines Patenonkels einen Besuch abstatten. Eilig räumte er das Geschirr in die Küche. Tisch und Stühle ließ er stehen, wo sie waren. Er holte die etwas ungelenk angefertigte Skizze, die ihm der alte Notar von der Lage des Grabes gegeben hatte, aus einer mitgebrachten Mappe mit diversen Schriftstücken das Erbe betreffend. Vermutlich hätte er das Grab nach einigem Suchen auch ohne diese Skizze gefunden, allzu groß war der alte Friedhof ja nicht, wenn auch in die Länge gezogen. (mehr …)
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Sonntag, den 7. März 2010 von: Armin A. Alexander

Er war noch nicht vollständig aufgewacht, da wußte er bereits, daß dieser Tag etwas Besonderes besaß. Ein leises Glücksgefühl durchströmte ihn, als habe sich etwas ereignet, das er schon lange herbeigesehnt hatte. Voll Elan sprang er aus dem Bett und zog die Vorhänge zurück. Morgendliches Sonnenlicht flutete ins Zimmer. Er mußte kurz die Augen schließen, denn die Helligkeit schmerzte seine noch ans Halbdunkel gewöhnten Augen. Dann riß er förmlich das Fenster auf. Milde Wärme strömte ins Zimmer, begleitet vom Gesang der Vögel und einem leicht süßlich herben Aroma. – Der Frühling war endlich da!
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Samstag, den 6. März 2010 von: Armin A. Alexander

Der Einwand, der Seitensprung, das fröhliche Mißtrauen, die Spottlust sind Anzeichen der Gesundheit: Alles Unbedingte gehört in die Pathologie.
Friedrich Nietzsche (1844–1900): »Jenseits von Gut und Böse« »Bei Amazon
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Samstag, den 6. März 2010 von: Armin A. Alexander

Der folgende Text ist ein kurzer Auszug des Roman »Adalberts Erbe«. Zur Zeit noch in Bearbeitung.
Während der Nacht schlief Malte unruhig. Er hatte die Tür zu seinem Zimmer geschlossen als fürchtete er, die Leere im Haus könnte in der Nacht auch sein Zimmer besetzen.
Zuvor hatte er lange wach gelegen, versucht sich mit einem Buch abzulenken. Das Fenster hatte er leicht geöffnet gelassen. Von den verwilderten Sträuchern, die vor dem Haus wuchsen, stieg süßlich herber Duft ins Zimmer. Das Zirpen der Grillen war in der Stille gut zu vernehmen – ein Geräusch, das er in der Stadt vermißte. Das Laub der beiden Buchen rauschte leise im seichten Nachtwind.
Es war ihm gelungen zwei Seiten an einem Stück in seinem Buch zu lesen – er hatte sich jenen Band mit orientalischen Märchen aus der Bibliothek geholt – als ihn näherkommende Schritte aufhorchen ließen. Normalerweise gewöhnliche Geräusche wie das Vorbeifahren eines Autos oder Schritte auf dem Pflaster waren zu nächtlicher Stunde in dieser Seitenstraße derart selten, daß sie sofort aufhorchen ließen. (mehr …)
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Mittwoch, den 3. März 2010 von: Armin A. Alexander

Der folgende Text ist eine Leseprobe aus dem Buch »Die Villa nebenan«
Zu Beginn der neuen Woche zeigte sich der Frühling von einer weniger schönen Seite, nämlich einer feuchten. Zudem wurde es kühler. Nur wenige Grade, doch war es nicht angebracht, ohne Jacke das Haus zu verlassen. Die Schöne Künstlerin hatte die Atelierfenster jetzt die meiste Zeit geschlossen. Und auch Schlaf- und Badezimmerfenster öffnete sie nur noch zum Lüften. Da die geschlossenen Fenster ihm lediglich einen eng begrenzten, schemenhaften Einblick ermöglichten, widmete er sich wieder verstärkt seiner Geschichte.
Doch wollte die Handlung nicht so recht weiterfließen. Nicht selten brütete er mehr als eine Stunde über einem einzigen Satz, den er dann anschließend wieder verwarf. Es lag nicht allein daran, daß sich die Handlung allzu schnell entwickelte und dadurch ins Oberflächliche abzugleiten Gefahr lief, sondern er fühlte eine gewisse Einsamkeit in sich. Vielleicht hatte Vivians starke Persönlichkeit mal wieder einen zu nachhaltigen Eindruck bei ihm hinterlassen. Es wollte ihm auch nicht recht gelingen, seiner Protagonistin eine unverwechselbare Identität einzuhauchen. Dabei hatte ihm zu Anfang ihre Person plastisch vor Augen gestanden. Doch beim Durchlesen der ersten Seiten stellte er fest, daß sie deutliche Züge seiner Nachbarin hatte und seit Vivians Besuch sich immer mehr zu deren Zwillingsschwester entwickelte. Beim jungen Mann dagegen war alles klar, gab es keine Unsicherheiten, aber bei ihr– (mehr …)
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Samstag, den 27. Februar 2010 von: Armin A. Alexander

Manche Männer sind für Frauen wie Menstruationsbeschwerden, keine will sie, aber jede hat sie schon einmal gehabt.
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Donnerstag, den 25. Februar 2010 von: Armin A. Alexander

Der folgende Text ist eine Leseprobe aus »Felizia & Felix«
Auch wenn Felizia einen anderen Eindruck haben mochte, Felix schlief kaum besser als sie. Als er Freitagvormittag an seinem Schreibtisch im Institut beinahe eingenickt wäre und bei einer späteren Besprechung überhaupt nichts mitbekommen hatte, erkannte er, daß er mit jemanden reden mußte. Felix mußte, die Gedanken und Befürchtungen, die ihn quälten, laut artikulieren. Vielleicht erschloß sich ihm auf diese Weise eine Lösung.
Sofort dachte er an seinen alten Schulfreund Wolfgang. Schon zur gemeinsamen Schulzeit stand Wolfgang in dem Ruf, ein geduldiger Zuhörer zu sein und für sein Alter erstaunlich reife Ratschläge geben zu können. Daß das von den Mitschülern mitunter weidlich strapaziert worden war, hatte nicht nur Felix erfolgreich verdrängt. Wolfgang war wohl derjenige von ihnen, der über den Liebeskummer seiner Mitschüler am besten informiert gewesen war, da nicht allein die Jungen sondern auch viele der Mädchen sich bei ihm nicht nur im übertragenen Sinn ausweinten. Daß er das nicht ausnutzte, brachte ihm zeitweise fast den Ruf des Übermenschlichen ein. Aus der Distanz betrachtet war wenig Übermenschliches daran. Wolfgang wußte einfach, daß er lediglich der vorübergehende Lebenströster gewesen wäre, und um die zweite Wahl zu sein war er sich einfach zu schade. (mehr …)
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