Dateiformate

Immer wieder taucht die Frage auf, in welchem Dateiformat Bilder gespeichert werden sollen. Eine pauschale Antwort gibt es nicht. Sinnvoll wäre natürlich ein verlustfreies Format. Bekanntestes ist das TIFF-Format, das es in verschiedenen Variationen gibt. In der Regel machen aktuelle Programme keine Schwierigkeiten, solange es sich um ein 24bit RGB-Bild handelt und kein Kompressionsverfahren verwendet wurde. Am ehesten klappt noch eine LZW-Komprimierung, bei jpeg steigen die meisten Programme schon aus. Aber auch CMYK ist nicht wirklich unproblematisch.
Eine Anmerkung zur viel gespriesenen CMYK-Unterstützung bei Photoshop bzw. deren »Fehlen« bei Gimp – die gibt es nämlich ab der Version 2.0 – ; eine Grundregel im professionellen Umfeld sagt, daß Bilddateien grundsätzlich nur als RGB weitergegeben werden sollen. Das leuchtet ein, wenn bedacht wird, daß der Computer und der Bildschirm im RGB-Modus arbeitet. Lediglich Drucker und die Druckerei arbeiten mit CMYK. CMYK bedeutet immer eine Umwandlung ins RGB-Format und anschließend wieder eine Rückwandlung. Eine Konvertierung ist nie verlustfrei möglich. Es genügt, wenn das für den abschließend Produktionsschritt benutzte Programm die Konvertierung vornimmt. Wer ausschließlich für den Bildschirm arbeitet oder seine Photos auf Photopapier ausbelichteten läßt, was sowieso die sinnvollste Art ist, zu Papierbildern zu kommen, es ist preiswert und bietet bestmögliche Qualität und Haltbarkeit, der eigene Farbdrucker sollte nur zu gelegentlichen Probeausdrucken verwendet werden, braucht ohnehin nur RGB.
Wer dennoch farbseparierte TIFFs benötigt, es gibt ein plug-in, das die Bilder nicht nur separiert und als separierte TIFF speichert, sondern auch eine Druckvorschau simuliert und separierte TIFFs importieren kann. Hier der Direkt-Link Für Windows-Nutzer liegen fertige Binädateien bei Des weiteres ist auch ein Skript enthalten, das die separierten TIFFs in einem Rutsch erzeugt. Die aktuelle Version ist für ab Gimp 2.4
Doch zurück zu den Dateiformaten.
Ein weiteres Format wäre PNG. Es wurde als Nachfolgeformat für GIF entwickelt. Im Gegensatz zu diesem liegen die Bilder in 24bit vor. Die Kompression beider Formate ist verlustfrei. Die Einsparung ist jedoch nicht sehr groß. In der Regel kaum mehr als die Hälfte bis ein Drittel. Aber bei einigen hundert Bilder macht das auch schon was aus.
Nun zu dem bekanntesten Kompressionsformat: JPEG
Die hervorstechenste Eigenschaft dieses Formats ist seine starke Kompression, die aber mit starkem Qualitätsverlust einhergeht, sogar bei der höchsten Qualitätsstufe! Eigentlich eignet sich JPEG nur, wenn beim Weitergeben der Datei die Größe wichtiger als die Qualität ist, wie beispielsweise im Internet. Wenn die Kamera die Speichermöglichkeit in TIFF oder RAW bietet – einem herstellerspezifischen Dateiformat, verlustfrei! – dann sollte es benutzt werden. Geht das nicht, dann JPEG in der höchsten Qualitätsstufe und später auf dem Rechner in TIFF oder PNG konvertieren. Solange das Bild bearbeitet wird, immer in diesen beiden Formaten speichern.
Wird mehr als nur eine Kontrast- oder Schärfekorrektur vorgenommen, bspw. mit Ebenen gearbeitet, gibt es zu den programmeigenen Dateiformaten keine Alternative, denn nur diese speichern Ebenen- und andere Informationen ab. Bei Photoshop wäre das PSD, bei Gimp ist es XCF. Wünscht man eine Kompression, dann braucht man bei XCF nur GZ für G-Zip und BZ2 für B-Zip. Bsp. MeineDatei.XCF.GZ für eine G-Zip komprimierte.
Zwar gibt es noch etliche andere Bitmap-Dateiformate, doch sind die eher als nebensächlich zu betrachten.

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