19. Januar 2011 von Armin A. Alexander

Ein Spaziergang im Auwald bringt eine unerwartete Begegnung.
Im Tal war schon immer äußerst regenreich gewesen. Durch die besondere geographische Lage – das Tal war von einem Mittelgebirgszug umgeben – waren die Winter mild und trocken, die Sommer zwar nicht allzu warm, dafür die Temperaturen bereits Ende März angenehm. Erst zu Beginn des Novembers wurde es kühler, zugleich mit dem Nachlassen der Niederschläge. Diese gingen die meiste Zeit des Jahres als anhaltender Nieselregen oder ergiebiger Landregen nieder. Richtig heftige Güsse gab es, wenn überhaupt lediglich in den Sommermonaten nach eher seltenen längeren, regenfreien und sonnigen Perioden. Dichte Wälder und üppige Weiden durchzogen das Tal, nebst einem größeren Fluß und vielen kleineren Bäche. Das Tal war schon immer relativ dünn besiedelt gewesen, da die Feuchtigkeit nur bestimmte Formen der Landwirtschaft ermöglichte. Zwar waren die meistens durchweichten Ackerböden sehr fruchtbar, aber sie ließen sich nur schlecht bearbeiten.
Die überwiegend nasse Witterung machte regenfeste Kleidung unentbehrlich, weshalb die Bewohner wohl mehr Regenbekleidung aus Gummi und PVC beschichtetem Gewebe und Gummistiefel besaßen als andere Sachen. Nicht wenige hatten dazu ein fetischistisches Verhältnis entwickelt.
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18. Januar 2011 von Armin A. Alexander

Für Ines gab es lange kaum etwas Unangenehmeres als den notwendigen Hausputz. Bis ihre Freundin Ursula ihr einen Tip gab, wie sie sich die Hausarbeit versüßen kann. Und als Ines beim Fensterputzen auch noch ein netter junger Mann von gegenüber zusieht, wird das Putzen letztlich zur Nebensache.
Die ins Schlafzimmer scheinende Frühlingssonne kitzelte Ines im Gesicht und weckte sie. Blinzelnd schlug sie die Augen auf. Sie fühlte sich wundervoll ausgeruht. Tief und fest hatte sie geschlafen. Das morgendliche Konzert der Vögel war im vollen Gang, der durch das gekippte Fenster hereinströmende Luftzug spielte mit der Gardine.
Ines verschränkte die Arme im Nacken und beobachtete eine Weile das Schattenspiel auf den türkisfarbenen Gardinen, bevor sie aufstand. Sie fühlte, daß es ein besonderer Tag war und nicht nur, weil heute ihr Urlaub begann. Sie hatte sich für ihren ersten Urlaubstag einiges vorgenommen, jedoch nur, damit sie ihn ab morgen unbeschwert genießen konnte.
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6. Januar 2011 von Armin A. Alexander

Jetzt fing es auch noch an zu regnen! Als ob es nicht schon reichte, im Dunkeln entlang dieser einsamen Landstraße zum Bahnhof laufen zu müssen, nur weil der stündlich verkehrende Bus zu früh abgefahren war! Hätte dieser nur eine halbe Minute gewartet – auch dann wäre er immer noch vier zu früh gewesen –, säße er bereits in seinem Zug nach Hause.
Sicher, er hätte die Stunde bis zum nächsten Bus – der dann garantiert zu spät gekommen wäre –, an der Haltestelle warten oder einfach zu seinem Gastgeber zurückgehen können. Lust hatte er zu beidem nicht gehabt. Außerdem war ein Spaziergang von einer dreiviertel Stunde so schlecht nun wieder auch nicht. Er hatte sowieso zu wenig Bewegung.
Zuerst waren es nur einige dünne Tropfen. Nicht so schlimm – glaubte er.
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21. Dezember 2010 von Armin A. Alexander

Da und heute – 21.12. – die längste Nacht des Jahres bevorsteht, ein Gedicht von Mörike, in den er die Gedanken schildert, die er beim Warten auf dem Sonnenaufgang hat.
An einem Wintermorgen,
vor Sonnenaufgang
O flaumenleichte Zeit der dunkeln Frühe!
Welch neue Welt bewegest du in mir?
Was ists, daß ich auf einmal nun in dir
Von sanfter Wollust meines Daseins glühe?
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17. Dezember 2010 von Armin A. Alexander

Es schneit
Es schneit dicke Flocken,
Nicht warm aber frisch gebacken.
Die setzen sich in meine Dichterlocken,
In meinen Schiebernacken,
Auf meine Smoking-Socken.
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10. November 2010 von Armin A. Alexander

Die Harfenjule
Emsig dreht sich meine Spule, immer zur Musik bereit, denn ich bin die Harfenjule, schon seit meiner Kinderzeit.
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31. Oktober 2010 von Armin A. Alexander

Ein männlicher Briefmark…
Ein männlicher Briefmark erlebte
Was Schönes, bevor er klebte.
Er war von einer Prinzessin beleckt.
Da war die Liebe in ihm erweckt.
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24. Oktober 2010 von Armin A. Alexander

Winterschlaf
Indem man sich nunmehr zum Winter wendet,
Hat es der Dichter schwer,
Der Sommer ist geendet,
Und eine Blume wächst nicht mehr.
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