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»Alte« Krimis – »Der Frauenmörder« von Hugo Bettauer

Interpretationen

In Berlin, zu Beginn der 1920er Jahre, verschwinden innerhalb von sechs Wochen vier junge Frauen spurlos. Sie hinterlassen jede nur wenige Habseligkeiten und jede hat einen Bräutigam, der gelinde gesagt, etwas fragwürdig erscheint. Dr. Clusius, Chef der Kriminalpolizei, sieht darin keine Zufälligkeit, sondern geht von einem Verbrechen aus. Er vertraut Krause, seinem besten Mann, der anfänglich der Annahme seines Vorgesetzten mit Skepsis begegnet, den Untersuchungen an. Bei den Fällen gibt es auffallende Gemeinsamkeiten; jede der jungen Frauen mietete ein Zimmer und bezahlen es im voraus. Wenige Tage später verkündeten sie, daß sie ein oder zwei Tage mit ihrem Bräutigam verreisen würden, um sich ein Haus anzusehen. Diese Häuser befinden sich alle in derselben Gegen an der Havel. Sie haben nur soviel Gepäck dabei, wie für zwei Tage notwendig ist. In drei Fällen sind Zeugen vorhanden, die den jeweiligen Bräutigam gesehen haben. Laut ihrer Beschreibung ähneln sich die drei Männer stark, so daß die Wahrscheinlichkeit hoch ist, daß es sich um denselben Mann handeln könnte. Krause ist bald davon überzeugt, daß sein Chef mit der Vermutung eines Verbrechens richtig liegt und nimmt die Ermittlungen auf. (mehr …)

»Alte« Krimis – »Matto regiert« von Friedrich Glauser

Interpretationen

Aus der schweizerischen Heil- und Pflegeanstalt Randlingen im Kanton Bern gelingt dem Patienten Pieterlen die Flucht. Zur gleichen Zeit verschwindet Ulrich Borstli, der alte Direktor der Anstalt, spurlos. In seinem Büro sind Spuren eines Kampfes und ein wenig Blut auf dem Boden zu finden. Dessen Stellvertreter Dr. Ernst Laduner bittet den kantonalen Polizeidirektor, daß Wachtmeister Studer in diesem Fall ermittelt, da Laduner »gedeckt sein wolle, gedeckt von der Behörde. Und über das Wort ›gedeckt‹ hatte der kantonale Polizeidirektor noch einen Witz gemacht, der ziemlich faul war und nach Kuhstall roch.« Dr. Laduner holt den Wachtmeister persönlich von zu Hause ab. (mehr …)

»Alte Krimis« – Eine Übersicht

Interpretationen

Als einer der Urväter, wenn nicht der Urvater des modernen Kriminalromans gilt Edgar Allan Poe (* 1809––  1849), der mit C. Auguste Dupin den Typus des Liebhaberdetektivs geschaffen hat, der nach Lage der Fakten rein logisch vorgeht. In »Die Doppelmorde in der Rue Morgue« (1841) stellt Dupin seine Fähigkeiten zum ersten Mal unter Beweis. Erzähler ist aber nicht er selbst, sondern ein Freund, quasi ein Vorläufer des gutmütigen und auch ein wenig schwerfälligen Doktor Watson. Poe läßt seinen Dupin erneut in »Das Geheimnis der Marie Rogíªt« auftreten, ebenso in »Der entwendete Brief«.

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