19. Februar 2017 von Armin A. Alexander

Fortsetzung von »Der Einzug«
»So, das Regal hängt«, verkündete Steffen nicht ohne Stolz.
Es war schließlich nicht leicht gewesen, es zu montieren und nicht allein wegen der Glasplatte. Die beiden Halterungen waren zwar schön anzusehen, jedoch stellte ihr Mechanismus den Monteur vor eine Herausforderung. Dafür waren die Befestigungsschrauben aber nun unsichtbar. Abgesehen davon hatte die beiliegende Montageanleitung mehr zur Verwirrung als zur Klärung beigetragen. Was heutzutage aber nicht unbedingt ungewöhnlich ist.
»Ich hätte das nicht gekonnt«, sagte Nora mit ehrlicher Bewunderung. »Aber es sieht toll aus, nicht wahr?«
Nora blickte Steffen freudestrahlend aus großen Augen wie ein junges Mädchen an.
›Toll‹ war in Steffens Augen vielleicht etwas übertrieben, aber schlecht sah das Regal wirklich nicht aus.
»Ich finde, im Bad kann man gar nicht genug Ablagemöglichkeiten haben«, fuhr sie in naiver Bewunderung fort.
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17. Februar 2017 von Armin A. Alexander

Es war spät geworden, viel zu spät für Steffens Empfinden. Selbst für einen Samstag und daß ein Sonnenaufgang mitten im Frühling einen nicht zu unterschätzenden Reiz besitzt. Andererseits wird man nur einmal im Leben dreißig. Außerdem war Holger sein bester Freund noch aus gemeinsamen Kindergartentagen; wie hätte er also dessen Bitte, bis zum Schluß zu bleiben, ablehnen können?
Mit einem herzhaften langanhaltenden Gähnen und dem bleiernen Gefühl, das typisch für eine Übernächtigung ist, zog er sich aus und war, nach einem letzten Blick auf die Uhr, bereits eingeschlafen, kaum hatte er mit dem Kopf das Kissen berührt. Sein letzter Gedanke vor dem Einschlafen war, so lange als möglich in Morpheus’ Armen zu ruhen, ganz gleich was da kommen mochte.
Ein heftiges Rumoren und Poltern im Treppenhaus, begleitet von lauten Stimmen, ließ Steffen richtiggehend im Bett hochfahren. Für einen Moment glaubte er, es wäre nicht bloß im Treppenhaus, sondern tatsächlich in seiner Diele. Noch zu verschlafen, um wirklich verärgert zu sein, blickte er auf die Uhr. Es war nicht einmal neun. Demnach konnte er höchstens zwei Stunden geschlafen haben.
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17. Februar 2017 von Armin A. Alexander

Das seltsame Rezept
Es ist sonst kein großer Spaß dabei, wenn man ein Rezept in die Apotheke tragen muß; aber vor langen Jahren war es doch einmal ein Spaß. Da hielt ein Mann von einem entlegenen Hof eines Tages mit einem Wagen und zwei Stieren vor der Stadtapotheke still, lud sorgsam eine große tannene Stubentüre ab und trug sie hinein.
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16. Februar 2017 von Armin A. Alexander

Einleitung
Sexueller Material-Fetischismus – dieser Text bezieht sich ausschließlich auf diese Variante des Fetischismus – der wohl die harmloseste und unschuldigste sexuelle Vorliebe überhaupt sein dürfte und der seinen Grund höchst wahrscheinlich in der stark optischen und haptischen orientierten Wahrnehmung des Menschen hat, ist vermutlich so alt wie die Menschheit. Die auf Gummi bezogene Variante ist notwendigerweise an die Erfindung des Materials gebunden und zählt daher zu den noch relativ jungen Material-Fetischen. Jünger ist die Variante für PVC und vergleichbare Kunststoffe, die in ihrer Form Überschneidungen zum Gummifetischismus aufweist und so mancher Gummifetischist, mich eingeschlossen, kann auch dem PVC beziehungsweise mit PVC beschichteten Geweben, wie sie vor allem bei Regenbekleidung sowie bei Lack und ähnlich glänzenden Stoffen Verwendung finden, einen erotischen Reiz abgewinnen. PVC erscheint vielen allerdings als weniger ›edel‹, was nicht zwingend sein muß, denn hochwertige Regenbekleidung ist nicht wirklich preiswert und optisch sehr ansprechend. Hier jedoch ist in erster Linie der Fetischismus für Gummi das Thema.
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14. Februar 2017 von Armin A. Alexander

Die aus Schweden stammenden und in den 1970er Jahren hergestellten Acquo-Boots, hochwertige hochschaftige modische Gummistiefel mit Block-Absatz, im England auch als Wellies, die Abkürzung von Wellingstons, dem ersten Herrsteller vom Gummistiefeln in England nach dem Vorbild der hessischen Militärstiefel – im Deutschen prosaisch als Watstiefel bezeichnet – erfreuen sich unter Gummifetischisten nach wie vor besonderer Beliebtheit. Lange Zeit waren sie nur gebraucht zu bekommen. Seit kurzem werden sie wieder neu aufgelegt.
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14. Februar 2017 von Armin A. Alexander

Eine gummifetischistische Geschichte
Karen, laut Selbstbeschreibung eine ›ganz gewöhnliche Gummifetischistin‹, womit sie hervorzuheben pflegt, daß sie darüber hinaus eine lupenreine Vanilla sei – was auch alter Freundschaft unkommentiert bleiben sollte – sammelt ›historische‹ – also längst nicht mehr hergestellte – Gummimäntel, bevorzugt von Klepper. Ihren ersten Kleppermantel hatte sie vor vielen Jahren erstanden, schließlich üben diese auf viele Gummifetischisten eine besondere Faszination aus, bei manchen bezieht sich ihr Fetischismus besonders auf diese. Ihren ersten in natura hatte sie während des Besuchs ihrer zweiten oder dritten Fetischparty bei einer Frau in mittleren Jahren gesehen und war vom ersten Moment an von der Leichtigkeit des Materials und der seidigen Oberfläche optisch wie haptisch begeistert. Sie mußte unbedingt auch einen in ihrem Besitz haben. Es blieb nicht bei diesem einen, sondern es wurde recht schnell eine Sammelleidenschaft daraus, die sich bald auf alle Arten von Gummimäntel und Regenbekleidung aus Gummi überhaupt ausgedehnt hat. Wie jeder Sammler kann sie lange und mit Verve von ihrer Leidenschaft berichten.
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13. Februar 2017 von Armin A. Alexander

Das wohlfeile Mittagessen
Es ist ein altes Sprichwort: Wer andern eine Grube gräbt, fällt selber darein. – Aber der Löwenwirt in einem gewissen Städtlein war schon vorher darin. Zu diesem kam ein wohlgekleideter Gast. Kurz und trotzig verlangte er für sein Geld eine gute Fleischsuppe. Hierauf forderte er auch ein Stück Rindfleisch und ein Gemüs für sein Geld. Der Wirt fragte ganz höflich: ob ihm nicht auch ein Glas Wein beliebe? »O freilich ja!« erwiderte der Gast, »wenn ich etwas Gutes haben kann für mein Geld.«
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9. Februar 2017 von Armin A. Alexander

Nachdem zu Beginn des 20 Jhd. der innere Festungsring geschleift wurde, entstand auf der millitärisch nutzlos gewordenen Fläche in Köln-Deutz der ursprüngliche Rheinpark, damals noch Volkspark genannt, der zum fünfzwanzigjährigen Thronjubiläum des Kaiser 1913 eröffnet wurde. Geplant war, den Park nach dem Kaiser zu benennen, was jedoch durch den ein Jahr später ausgebrochenen Weltkrieg, nach dessen Ende der Kaiser abdanken mußte, nicht mehr umgesetzt wurde. Anläßlich der »Kölner Werkbundausstellung« von 1914 wurden namhafte Architekten eingeladen, den Park mit ihren Entwürfen zu bereichern. 1920 wurde damit begonnen, den Park wieder herzurichten, nachdem Krieg, Besatzung und ein Hochwasser die Anlage und Gebäube weitgehend zerstört hatte. Zur selben Zeit wurde der Park zum ersten Mal als Rheinpark bezeichnet. Im Rahmen der »Pressa«, der internationalen Presse-Ausstellung 1928, wurde der Park erneut erweitert, unter anderem wurde das Restaurant »Rheinterrassen« fertiggestellt. Zur »BUGA« (Bundesgartenschau) 1957 wurden umfangreiche Baumaßnahmen vorgenommen, die dem Rheinpark im wesentlichen sein heutiges Gesicht gegeben haben.
Ausführliche Informationen zum Rheinpark sind hier zu finden, einschließlich einer Liste der dort aufgestellten Skulpturen.
Die Galerie kann hier angesehen werden.
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