Zitat des Tages #136

Der Zahn­arzt

Zwei Tagdie­be, die schon lange in der Welt mit­ein­an­der her­um­ge­zo­gen, weil sie zum Ar­bei­ten zu träg oder zu un­ge­schickt waren, kamen doch zu­letzt in große Not, weil sie wenig Geld mehr übrig hat­ten und nicht ge­schwind wuß­ten, wo neh­men. Da ge­rie­ten sie auf fol­gen­den Ein­fall.

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Zitat des Tages #135

Der kluge Rich­ter

Daß nicht alles so un­eben sei, was im Mor­gen­lan­de ge­schieht, das haben wir schon ein­mal ge­hört. Auch fol­gen­de Be­ge­ben­heit soll sich da­selbst zu­ge­tra­gen haben. Ein rei­cher Mann hatte eine be­trächt­li­che Geld­sum­me, wel­che in ein Tuch ein­ge­näht war, aus Un­vor­sich­tig­keit ver­lo­ren. Er mach­te daher sei­nen Ver­lust be­kannt und bot, wie man zu thun pflegt, dem ehr­li­chen Fin­der eine Be­loh­nung, und zwar von hun­dert Tha­lern an.

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Kathy Lette »Wie man seinen Mann umbringt«

Interpretationen

Cassandra – Cassie –, Jasmine – Jazz –, und Hannah sind Anfang vierzig und seit über zwanzig Jahren Busenfreundinnen, die miteinander durch dick und dünn gehen, wenngleich sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Hannah besitzt eine florierende Galerie für zeitgenössische Kunst und ist mit Pascal, einem Künstler, verheiratet, dessen Karriereambitionen sowie Talent als sehr bescheiden zu betrachten sind, und den sie mehr oder weniger aushält.

Jasmine, gelernte Köchin, ist mit Dr. David Studlands, einem international renommierten Chirurg, Menschenrechtler und Experten für die Weltgesundheitsorganisation WHO verheiratet, überwiegend topgestylt, die in der Rolle der Nur-Hausfrau in einer Villa wie aus einem Magazin für gehobene Innenarchitektur aufgeht.

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Zitat des Tages #134

An die Rea­lis­ten – Ihr nüch­ter­nen Men­schen, die ihr euch gegen Lei­den­schaft und Phan­tas­te­rei ge­wapp­net fühlt und gerne einen Stolz und einen Zier­ath aus eurer Leere ma­chen möch­tet, ihr nennt euch Rea­lis­ten und deu­tet an, so wie euch die Welt er­schei­ne, so sei sie wirk­lich be­schaf­fen:

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›Richtige‹ versus ›andere‹ Literatur

Das korrekte Antonym zu ›richtig‹ wäre ›falsch‹, doch im Kontext von Literatur als Gattung der Künste, wäre ›falsch‹ so ziemlich das falscheste, das sich ›richtig‹ gegenüberstellen läßt. Dennoch taucht der Begriff ›richtige‹ Literatur immer auf, wenn es darum geht, E- und U-Literatur – sogenannte Ernste- und Unterhaltungs-Literatur – voneinander abzugrenzen. So klar eine solche Unterscheidung auf den ersten Blick auch erscheinen mag, bei näheren Hinsehen verschwimmt diese Eindeutigkeit. An welchen einigermaßen objektiven Kriterien läßt sich eine solche Unterscheidung fest machen?

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Zitat des Tages #133

Um das Wort bit­ten – Der dem­ago­gi­sche Cha­rak­ter und die Ab­sicht, auf die Mas­sen zu wir­ken, ist ge­gen­wär­tig allen po­li­ti­schen Par­tei­en ge­mein­sam: sie alle sind ge­nö­tigt, der ge­nann­ten Ab­sicht wegen, ihre Prinzi­pi­en zu großen Al­fres­co-Dumm­hei­ten um­zu­wan­deln und sie so an die Wand zu malen.

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